26th April 2014
1. Die Backwaters. Stell dir vor, du sitzt auf deiner Terrasse, ein Bier in der Hand, deine Lieblingsmusik spielt und einen halben Meter neben deiner Couch zieht das Wasser vorbei und das Ufer voller Palmen. Kurze Szenen des indischen Backwater Alltags spielen am Ufer: Menschen, die angeln, ein Palmweingeschäft voller Opas, die dir winken, eine Frau, die ein Bettlaken wäscht. So gut fühlt sich eine Hausboottour auf den Backwaters an. Später kommen dann noch die pinkesten, kitschigsten Sonnenuntergänge dazu und der private Bootskoch, der dir Fisch brät und neues Bier bringt. Danke an die Einladung von Rainbow Tours.
2. Ayurveda Nicht nur, dass Ayurveda Massagen völlig entspannen, sie beugen auch Krankheiten vor. Noch gesünder ist, sich außerdemayurvedisch zu ernähren (je nach Typ wird von einem Ayurveda Arzt analysiert, was man am besten isst.) Wer sich völlig im Gleichgewicht fühlen möchte, dem sei ein Ayurveda Retreat ans Herz gelegt, zum Beispiel im Kumarakom Lake Resort oder im River Retreat Resort.
3. Teeplantagen. Ich lass mal die Bilder sprechen 🙂 Aufgenommen in Munnar.
4. Gewürze. Nichts duftet intensiver als ein indischer Gewürzladen. Auch wenn man sie nicht im Essen mag, sollte man mindestens einmal zum Gucken hin, Gewürze sind sehr hübsch…wie Sterne geformt oder wie Bäumchen. Wer gern indisch kocht, sollte hier Großeinkauf machen.
5. Kathakali Dance. Kathakali lässt alle mir bekannten Tänze lahm aussehen. Als Frauen verkleidete Männer mit froschgrün geschminkte Gesichtern, stählernen Fingernägeln und enormen Hüten rollen die Augen. Und erzählen nur mit Gesichtspantomime und Musik ganze Geschichten. Die Augenbewegungen lernen die Tänzer 8 (!!!) Jahre in speziellen Schulen. Auch die kann man besuchen und bei den Tanzstunden zuschauen, zum Beispiel hier. Wirkt erstmal befremdlich, aber Indien hat in vielen Dingen seine ganz eigene Form von Schönheit und Ästhetik gefunden, das macht es so interessant.
6. Im Baumhaus wohnen. Eine Nacht in der Krone eines Urwaldriesen, in der Nachbarschaft nur Affen und Vögel . Das geht, ohne auf jeglichen Komfort zu verzichten, zum Beispiel im Vithiri Resort in Wayanad. Hier gibt´s King Size Betten, Warmwasser im Bad und manchmal sogar Jacuzzis.
7. Die Farben. Tiefrot schimmernde Saris mit eingewebten Glitzerfäden, leuchtend bunte Hauswände, himbeereispinke Sonnenuntergänge. Die Menschen, die immer von Indien als Farbspektakel reden, haben Recht.
8. Das Essen. Ganz Indien ist ein Vegetarierparadies und schon allein deshalb sympathisch. Pappadam, Sambar, Pachadi, Nam und Dahl schmecken so gut, dass kein Mensch Fleisch vermisst (es geht also doch). Traditionell isst man mit den Fingern von einem tellergroßen Bananenblatt. Das ist umweltfreundlich und sieht viel schöner aus.
9. Das Lachen. Ich bin mir nicht sicher, was genau die Menschen hier so glücklich aussehen lässt aber ich wurde selten so oft angelächelt. Spätestens nach dem zweiten Mal ziehen sich da auch die eigenen Mundwinkel ganz automatisch nach oben und dort bleiben sie für eine ganze Weile, es geht gar nicht anders.
10. Affenbabys! (nur gucken, nicht füttern, und Abstand halten, Affen werden sehr frech!)
11. Shopping. Die Menschen in Kerala sind begnadete Künstler. Wer auf Selbstgemachtes steht, kann hier lange einkaufen gehen. Empfehlenswert: Sargaalaya Craft Village, ein staatliches Projekt, das den Künstlern Unterkunft und Verpflegung bietet.
12. Die Preise. Übernachtung im Homestay (Zimmer bei einer Familie): 3,50 Euro, Frühstück: 2 Euro, Zugfahrt von Cochin nach Trivandrum: 3 Euro. Flug nach Indien (Mumbai): ab 400 Euro
13. Elefanten. Kerala ist voll davon. Am schönsten ist, wenn man sie wild sieht, zum Beispiel in Wayanad oder im Periyar Nationalpark bei Thekkady (hier gibt´s auch Tiger und Gaur, indische Riesenwildkühe). Angekettete Touristenelefanten bitte nicht füttern, den Menschen, die sie anketten kein Geld geben, nicht unterstützen.
14. Indien für Anfänger. Wer sich um Sicherheit auf Reisen durch Indien sorgt, der sollte mit Kerala anfangen. Hier ist zwar alles ein klein wenig teurer als im restlichen Indien, dafür gibt es nicht so extreme Armut. Das Bildungssystem ist besser als anderswo, die Menschen sprechen gutes Englisch, die meisten können lesen und schreiben. Nirgendwo anders in Indien sieht man so viele Menschen Zeitung lesen. Kaum jemand versucht, Touristen “abzuzocken” und wenn ich Fotos mache, fragt mich niemand nach Geld. Frauen haben mehr Rechte und man sieht viel mehr von ihnen auf der Straße als in anderen Landesteilen. Das macht es für allein reisende Frauen leichter, ich wurde nie belästigt und ich habe mich in keinem anderen Teil Indiens so sicher gefühlt wie hier.
15. Palmen. Kerala bedeutet wörtlich übersetzt: Land der Kokospalmen. Und ja; sie stehen an jeder Ecke, um für Urlaubsfeeling zu sorgen!
16. Strände. Kerala hat zwar keine weißen Sandstrände, aber Varkala oder Kovalam Beach sind auch mit dunklem Sand schön!